12 Wachgängerinnen und Wachgänger  bereiteten sich über das erste April Wochenende auf die bevorstehende Wachsaison vor. Als Unterkunft nutzten wir diesmal die DLRG Wachstation an der Ehmetsklinge bei Zaberfeld. Nachdem sich unsere Anreise aufgrund der Verkehrssituation etwas schwerfällig gestaltet hatte, konnten wir nach einer kurzen Begrüßung und der Versorgung des Materials direkt mit dem Abendessen starten. Diesmal haben wir uns das gesamte Wochenende durch das "Wirtshaus am See" (das unmittelbar neben der Wachstation liegt) bekochen lassen.

Die erste Übung zum Warmwerden war eine kleine Nachtübung, die durch Carolin Claßen und Marcel Wuttke vorbereitet und nach dem Abendessen abgehalten wurde. Bei dieser mussten wir unsere Kenntnisse in Knotenkunde und Funken beweisen, sowie in Team-Building-Spielen als Gruppe bestehen und letztlich auch ein Lösungswort anhand von gesammelten Buchstaben erraten.

Am Samstag begann der Tag sehr früh. Er stand unter dem Zeichen eines Sanitäts-Trainings.

Dessen Schwerpunkt war der Umgang mit Verletzungen, wie wir sie bei der Wache in Freibädern und an Seen versorgen können müssen. Hierzu konnte Heike Krämer aus dem DLRG Bezirk Heilbronn gewonnen werden. Sie leitete durch das ganztägige Training. Zunächst wurden ein paar theoretische Grundlagen zur Erkennung und Behandlung von Asthmaanfällen, Sonnenstich und Herz-Kreislauf-Problemen wiederholt und vertieft. Danach ging es an die Praxis der Reanimation mit und ohne AED, sowie mit und ohne Larynx-Tubus oder Sauerstoff. Die stabile Seitenlage mussten wir aus verschiedenen Positionen und auf der Krankentrage machen.

Ab dem Nachmittag wurde Heike Krämer durch das RUND (Realistische Unfall und Notfall Darstellung) Team um Melanie Höfer verstärkt. Dank dieses Teams konnten Fallballspiele, wie z.B. eine offene Fraktur, ein abgebissener Finger oder einfach nur eine Platzwunde am Kopf sehr realitätsnah versorgt werden. Zum Ausklang des Abends gab es wieder leckeres aus der Küche der benachbarten Gaststätte und einen gemütlichen Abend mit vielen Gesprächen.

Der Sonntagvormittag wurde zunächst mit einem organisatorischen Thema zur Wache im Freibad eingeleitet. Das gab Tobias Schneller die Gelegenheit in der Zwischenzeit ein Szenario für eine Schräghangrettung aufzubauen. Eine Schräghangrettung ist ein Standardverfahren unserer Strömungsretter, mit dem man eine verletzte Person sicher und liegend einen steilen Hang hinauf befördern kann. Da nicht alle der Anwesenden auch Strömungsretter waren, war das die Gelegenheit für alle nicht-Strömungsretter mal zu Schnuppern, was ein Strömungsretter außerhalb der Strömung noch so können muss. Hierbei wurde die von der Freiwilligen Feuerwehr Fellbach geliehene lebensgroße Übungspuppe vom Stausee auf die Dammkrone befördert.

Als Abschluss Übung hatte jeder die Möglichkeit sich auch mal in den Ablaufschacht des Stausees (ca. 6 m tief) abseilen zu können.

Das Feedback auf das Wochenende war sehr positiv, insbesondere weil die Lokation, das Essen und die sich abwechselnden Themen es zu einer kurzweiligen Saisonvorbereitung gemacht haben. Nicht zuletzt hatte das Wetter es ja auch sehr gut mit uns gemeint.

Vielen Dank an die zahlreichen Helferinnen und Helfer, aber auch an die Teilnehmer! Ihr seid ein super Team!

Wir wünschen allen eine unfallfreie Wachsaison 2017!